Jede Studienvertretung und jedes Referat muss einmal im Jahr einen Tätigkeitsbericht schreiben. Die Berichte werden dann gesammelt und liegen für einige Zeit im HTU-Sekretariat auf, so dass alle Studierenden Einsicht nehmen können, was ihre Vertretungen im letzten Jahr so gemacht haben. Die HTU stellt die Berichte seit kurzem auch online zur Verfügung.
Wir wollen unseren Tätigkeitsbericht trotzdem auch weiterhin hier veröffentlichen. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass ein großer Teil der Arbeit im Laufe des Semesters fast unsichtbar ist. Der Tätigkeitsbericht kann hier einen Einblick geben und das zeigen, was sonst untergeht.
Allgemeines
Wir halten einen aussagekräftigen Tätigkeitsbericht für sehr wichtig, da wir so einerseits selbst einmal pro Jahr über unsere Arbeit reflektieren müssen und andererseits versuchen können, unsichtbare Arbeit etwas sichtbarer zu machen. Um den ohnehin schon sehr langen Tätigkeitsbericht nicht noch länger zu machen, sind wir auf viele der einzelnen Teilbereiche nur kurz eingegangen. Wenn du zu einem der Punkte noch Fragen hast oder mehr wissen möchtest, kannst du uns besuchen kommen, anrufen oder eine Mail schreiben.
Das Budget der Fakultätsvertretung wurde an die Studienvertretungen (Informatik, Wirtschaftsinformatik und Lehramt) anteilsmäßig aufgeteilt.
Gesetzlich vorgegebene Tätigkeiten
Laut § 20. des Hochschüler_innenschafts-Gesetztes (HSG 2014), haben Studienvertretungen folgende Aufgaben:
- Vertretung der Interessen der Studierenden sowie deren Förderung in ihrem Wirkungsbereich;
- Nominierung der von der Universitätsvertretung in die Kollegialorgane gemäß § 25 Abs. 8 Z 1 bis 3 UG zu entsendenden Studierendenvertreterinnen und Studierendenvertreter nach Maßgabe der Satzung, bei allen anderen Bildungseinrichtungen nach Maßgabe der dortigen organisationsrechtlichen Bestimmungen;
- Verfügung über das der Studienvertretung zugewiesene Budget;
- Abgabe von Stellungnahmen zu Gesetzes- und Verordnungsentwürfen;
- Beratung der Studienwerberinnen und Studienwerber sowie der Studierenden.
Vertretungs- und Gremienarbeit
Bis auf wenige Ausnahmen wurde jede Woche eine Fachschaftssitzung abgehalten. StudierendenvertreterInnen haben sich auch bei Fakultätsvertretungssitzungen, Fakultätsratsitzungen und Studienkommissionssitzungen beteiligt und waren bei einigen Universitätsvertretungssitzungen anwesend.
Studienkommission
Verbesserungsvorschläge für die StEOP
Im Rahmen einer Arbeitsgruppe wurden auch dieses Jahr neue Verbesserungsvorschläge für die StEOP erarbeitet und innerhalb einer Studienkomissionssitzung präsentiert.
Mitarbeit in der AG Aufnahmeverfahren
Leider war es uns nicht möglich ein Aufnahmeverfahren in den Bachelorstudiengängen der Informatik der TU Wien zu verhindern. Um das Aufnahmeverfahren jedoch zumindest so fair wie möglich für alle zu gestalten, haben wir unser Wissen und unsere Erfahrungen in die AG Aufnahmeverfahren eingebracht.
Verbesserungen für die Studienpläne
In den Räumlichkeiten der fsinf haben einige Arbeitsgruppen zur Reflexion über die Studienpläne stattgefunden. Dabei wurden vor allem neue Ideen und Konzepte gesammelt. Die Ergebnisse des Quality-Audit der TU Wien wurden ebenfalls herangezogen. Außerdem wurde eine Online-Umfrage zu den Studienplänen durchgeführt. Die gesammelten Rückmeldungen und Informationen sind in unsere Arbeit in der Studienkommission eingeflossen.
Ergebnis: 13 seitiges Dokument mit Vorschlägen zu Studienplanänderungen
Ergebnis: 14 seitiges Dokument mit Auswertungen von Rückmeldungen zu den Studienplänen
Arbeitsgruppe zu den Mustercurricula
Aktivist*innen haben sich in der regelmäßigen Arbeitsgruppe zu den neuen Mustercurricula eingebracht. Auf Basis der Mustercurricula werden neue Studienpläne gestaltet.
HörerInnenvollversammlung
Es wurde eine HörerInnenvollversammlung abgehalten um die Ergebnisse der Umfrage zu den Studienplänen zu diskutieren. Im Laufe des Vortrags wurden auch Konzepte und Ideen kurz vorgestellt.
Arbeit an Studienplangestaltungsprozess
In einigen Sitzugen der Studienkomission wurde von den Studierenden versucht Unklarheiten im Bezug zum Studienplangestaltungsprozess zu formalisieren und zu reflektieren. Die Positionen dazu wurden in Arbeitsgruppen erarbeitet.
LVA-Bewertungen
In der Studienkommission sollte der Studiendekan/die Studiendekanin jedes Semester qualitativ und quantitativ über die Lehrveranstaltungsbewertungen berichten. Dieses Feedback der Studierenden ist für die Studienkommission ein sehr wichtiges Hilfsmittel um korrigierend in den Studienplan einzugreifen.
Habilitationen
Wir wirken auch als Mitglieder von Habilitationskommissionen bei der Vergabe von Lehrbefugnissen mit. Von besonderen Interesse ist für uns die tatsächliche Lehrfähigkeit (über diese wir für die Kommission auch Gutachten verfassen). Im letzten Jahr wurden vier Habilitionskommissionen abgeschlossen, ein fünfter Habilitationsvorgang ist noch im Laufen.
Berufungen
Außerdem wirken wir als Mitglieder von Berufungskommissionen bei der Entscheidung, wer eine ausgeschriebene Professur besetzen soll, mit. Professor_innen haben neben ihrer Lehrtätigkeit in der Fakultät (und der Universität als Ganzem) viel Einfluss - entsprechend versuchen wir auch hier, die Ansichten und Bedürfnisse der Studierenden anzubringen. Im vergagenen Jahr fanden zwei Berufungskommissionen statt.
Beratung
Im Laufe des Studienjahres wurden regelmäßige Beratungszeiten, ebenso wie ein wöchentliches Beratungs/Vernetzungsfrühstück abgehalten.
Neben vielen Anfragen per Telefon und persönlichen Gesprächen mit Studierenden sind geschätzt 700 Anfragen per Emails bearbeitet worden.
Zusätzlich wurde, zusammen mit den anderen Fachschaften, Inskriptionsberatung angeboten, das Projekt “Studieren Probieren” der ÖH Bundesvertretung unterstützt, ein Beratungsstand auf der BEST betreut und eine Station auf dem “Beginners’ Trail” der Fakultät für Informatik betrieben. Auch am Studieninfo-Tag, einem Informationstag der Fakultät für Informatik, waren wir vertreten und haben diverse Fragen beantwortet.
Des Weiteren wurden im Zuge des Vorstudienlehrgangs der Wiener Universitäten (VWU) interessierte Studierende an der Uni herum geführt und deren Fragen bezüglich des Studiums beantwortet.
Stellungnahme zum Staatstrojaner
Im Fakultätsrat wurde beschlossen, gemeinsam eine Stellungnahme zum Gesetzesentwurf des österreichischen Staatstrojaners abzugeben. Wir haben uns an der Ausarbeitung der Stellungnahme beteiligt.
Finanzielle Mittel
Da die Deadline zur Erstellung dieses Berichtes, vor der Deadline der Budgetnutzung liegt, ist es leider nicht möglich die letztgültigen Zahlen zu berichten.
Wir haben vor die Informationen zur Verwendung unserer finanziellen Mittel an dieser Stelle nachzureichen, sobald das Budgetjahr abgeschlossen ist.
Tätigkeiten über die gesetzlichen Vorgaben hinaus
Studieneingangsgespräche
Bei einem Großteil der Studieneingangsgesprächen (STEG) konnten wir organisieren, dass Studierende als VertreterInnen der Studienvertretung anwesend waren, um Fragen zum Studium direkt zu klären.
Erstsemestrigentutorien
Im Rahmen des unabhängigen Tutoriumsprojektes wurde von einigen fsinf-aktiven Menschen ein Erstsemestrigentutorien-Ausbildungsseminar organisiert und mehrere Erstsemestrigentutorien veranstaltet. Erstsemestrigentutorien finden meistens für ein ganzes Semester wöchentlich statt und sind natürlich (wie auch die Studienvertretungsarbeit) unbezahlt.
PROLOG
Während des PROLOGs wurden außerdem einige Veranstaltungen abgehalten, die Erstsemestrigen den Einstieg in das Universitätsleben erleichtern sollen (Uniführung, Studienrecht-Workshop, Uni HowTU, usw.).
Studienleitfaden
Es wurde an der Erneuerung des Informatik Studienleitfadens (Informationsbroschüre für Erstsemestrige) gearbeitet. Diese Studienleitfäden wurden im Wintersemester 2014 erstmals per Post an alle neuen Studierenden verschickt. Wegen der positiven Resonanz wurde der Versand im Sommersemester wiederholt und wird voraussichtlich beibehalten.
Frühstück
Jeden Montag stellt die fsinf in der Küche ein Frühstück zur Verfügung. Bei Kaffee, Nutella-Semmerln und Brot mit Aufstrich und/oder Schinken beziehungsweise Käse, haben Studierende die Möglichkeit, sich mit uns auszutauschen, Fragen zu stellen und andere Studierende kennen zu lernen.
Services für Studierende
Die Services ( https://fsinf.at/fsinf/services ), welche die fsinf seit Jahren Studierenden zur Verfügung stellt, wurden gewartet und weiter ausgebaut.
Auch unser neuer Drucker steht allen Informatik-Studierenden nach wie vor kostenlos zur Verfügung, solange sich die gedruckten Mengen im nicht näher definierten Rahmen halten.
Im Mai 2016 haben wir unseren alten Drucker ersetzt und bis heute, 30.06.2016, wurden…
- 1762 Seiten verdruckt.
- 291,43 € für Hardware (= Drucker) ausgegeben.
- 118,81 € für Toner ausgegeben.
Weshalb uns aktuell, statistisch gesehen, eine Seite 4,2950 € kostet :)
Im Schnitt kostet uns dieses Service ca 400€ pro Jahr.
Öffentlicher Kühlschrank in der fsinf-Küche
Auch wenn der Kühlschrank regelmäßig geleert werden muss, um zu verhindern, dass dieser ein eigenes Selbstbewusstsein entwickelt, bieten wir Studierenden, die sich regelmäßig im Lernraum aufhalten, eine Möglichkeit an, ihre Lebensmittel gekühlt in der fsinf lagern zu können.
Unipolitik
Hörsaalumbenennung
Der Fakultätsrat hat beschlossen, dass im Herbst ein Hörsaal nach einer Frau aus der Geschichte der Informatik benannt werden soll. Es wurde eine Arbeitsgruppe dafür eingesetzt, an der wir maßgeblich beteiligt waren.
TU Wien Quality Audit
Es wurden einige Arbeitsgruppen abgehalten, um Feedback für den gerade statt findeten Quality Audit der TU Wien abzugeben. Weiters haben einzelne Aktivist*innen auch innerhalb der TU an Prozessen mitgewirkt.
Jour Fixe mit Dekan Steinhardt bzw. Dekan Werthner
Es hat auch wieder eine Reihe an Jour Fixe-Treffen mit Dekan Steinhardt (bzw. ab Jänner Dekan Werthner) gegeben. Dabei wurde versucht, Probleme von Studierenden unmittelbar weiterzugeben, damit strukturell auf Fakultätsebene darauf eingegangen werden kann.
Gesellschaftspolitik
Code Poetry Slam
Auf Initiative und unter Mitarbeit der österreichischen Autorin Cornelia Travnicek organisierten einige Aktivist_innen der Fachschaft Informatik im Mai 2016 den zweite Code Poetry Slam Österreichs. 160 Besucher_innen wohnten der Präsentation der eingereichten Beiträge bei und wählten zum Schluss die besten Beiträge. Eine Neuauflage für 2017 ist geplant.
https://www.fsinf.at/1-code-poetry-slam-wien
Veranstaltungen/Museen mit Studis besuchen
Es wurden Stadtrundgänge, Museums- und Kinobesuche von uns organisiert.
Neue Bücher in der Bibliothek
Auf Initiative von Studierenden und Aktivist_innen wurden diverse Bücher für unsere Bibliothek beschafft. Spenden von Freund_innen der fsinf beziehungsweise ehemaligen Student_innen wurden ebenfalls der Bibliothek hinzugefügt.
Außerdem haben wir die Bücher in unserem Bücherregal auf Aktualität überprüft und veraltete Literatur an das Archiv der TU Bibliothek übergeben.
Förderung der Python-Workshops von A Noether Network
Wir sind der Meinung, dass feministische Veranstaltungen auch abseits der TU förderungswürdig sind. Deshalb wurde die Feministische Frühlings Uni (im Mai 2015 in der Steiermark) von der fsinf durch einen Druckkostenzuschuss gefördert.
Archivierung alter Dokumente
Ab Frühling 2014 haben wir damit begonnen, unseren umfangreichen Bestand archivierter Protokolle und Unterlagen aller Art zu digitalisieren.
Räumlichkeiten und Mailingliste für Cryptoparty
Die Cryptoparty in Wien gibt es inzwischen seit 4 Jahren. Wir unterstützen sie regelmäßig, indem wir Räumlichkeiten organisieren und ihnen eine Mailingliste zur Verfügung stellen.
Vernetzung
32C3
Insgesamt wurden Tickets für Studierende finanziert. Es wurden nur Standard-Tickets (€ 100 pro Ticket) finanziert. Für die Förderung wurde ein Reißverschluss-System (1 Frau gefolgt von 1 Mann) implementiert.
FIT-Förderung
Da wir der Meinung sind, dass technische Felder mehr Diversität nötig haben, fördern wir auch die Initiative FIT (Frauen in die Technik), die vor allem für junge Mädchen (in AHS und BHS) Informationsveranstaltungen anbieten. Diese Förderung war im vergangenen Jahr vor eine personelle - eine unserer Studienvertreterinnen hat einen Workshop zum Informatikstudium begleitet.
Öffentlichkeitsarbeit
Auch wenn die Öffentlichkeitsarbeit und unsere Kommunikation nach außen noch Verbesserungsbedarf haben, sind wir im Vergleich zum letzten Jahr wesentlich besser. Neben der üblichen Kommunikation über die Webseite wurden Informationen über Twitter und Facebook verbreitet. Auf der Universität selbst wurden Events für Erst- und Höhersemestrige veranstaltet, Hörsäle besucht und Newsletter, die “Klo-News”, ausgehängt.
Infrastruktur
fsinf.at
Die Webseite wurden regelmäßg upgedated. Momentan wird ein Update auf Drupal 8 und ein Umstieg auf ein anderes (einfacher zu wartendes) Design evaluiert.
Arbeitsgruppe zu vowi.fsinf.at
Wir haben mehrmals eine Arbeitsgruppe zur Wartung/Verbesserung des Vorlesungs-Wikis durchgeführt.
mehr LED-Lines
Außerdem haben wir unsere Räume mit noch mehr LED-Lines ausgestattet, um eine angenehmere Atmosphäre zu schaffen. Dies wird von Studierenden vor allem Abends vermehrt genutzt, wenn das Lernen langsam ins Socialising übergeht.