Den Blick auf Unbequemes richten. Hinschauen, wo gerne weggesehen wird. Das Internationale Filmfestival der Menschenrechte this human world macht sich genau dies seit 2008 zur Aufgabe. Und zwar ohne ausgestreckten Zeigefinger.
Cineastischer Genuss und angeregte Diskussionen schließen sich nicht aus. Und daher bietet this human world in Zusammenarbeit mit einem von Expert_innen, NGOs und Partnerfestivals sorgfältig ausgwählten filmischen Programm auch Workshops, Performances, Lesungen, (Publikums)Diskussionen, Ausstellungen und die Möglichkeit, nationale sowie internationale Netzwerke zu bilden. Oberstes Ziel von this human world ist eine Bewußtseinsbildung - vor allem bei jungen Menschen - und eine Sensibilisierung für Themen zu erreichen, die wichtige Fragen unserer globalen Welt beleuchten und einen kritischen Blick auf Probleme unserer Zeit richten. Weiters gibt this human world unabhängigen Filmemacher_innen eine Plattform, um ihre gesellschaftskritischen Positionen einem großen Publikum zu präsentieren.
this human world geht es um die Sichtbarmachung sozialer Kämpfe für ein freieres Leben - und das spiegelt sich auch in der Zielgruppe des Festivals wider. Das Festival wendet sich an Menschen jeden Alters und aller sozialen Gruppierungen, die an Menschenrechten interessiert sind und/oder ihr bereits erworbenes Wissen in diesem Bereich vertiefen wollen. Einen großen Fokus legt this human world auf Schüler_innen, Student_innen und Jugendliche im Allgemeinen. Der Bildungshunger dieser Gruppe wird beim Internationalen Filmfestival der Menschrechte nicht nur filmisch, sondern auch mit seinem Rahmenprogramm gestillt. Aber auch Unternehmen und Institutionen, die die bei uns präsentierten Filme zum Thema Demokratie und Menschrechte als zusätzliches Vermittlungsinstrument für Bildungszwecke heranziehen, werden bei this human world angesprochen.
this human world ist Mitglied des internationalen Human Rights Film Network (HRFN), dessen Vorsitz es 2013 übernommen hat.
Filmtipps:
Mit dem heurigen Festivalschwerpunkt this human EDUCATION greift das Festival ein Thema auf, das sich dem unterschiedlichen Zugang zum Menschenrecht Bildung widmet. “Black Out” zeigt in eindrucksvollen Bildern, wie Energieknappheit auf den Wissenshunger der jungen Guineer_innen einwirkt. this human world widmet sich aufgrund dramatischer Entwicklungen in Russland, aber auch Afrika verstärkt den LGBTI-Rechten. Filmische Highlights, wie “Born this Way”, der die Situation der LGBTI-Gruppen in Kamerun beleuchtet oder “Interesexion” zum Thema Intersexualität werden durch viele Diskussionen und Workshops abgerundet. Dass türkische Textilarbeiterinnen für einen Hungerlohn in militärisch organisierten Fabriken arbeiten, zeigt der vielfach preisgekrönte Spielfilm “The Particle”. Das Leben in einem der radioaktiv verstrahltesten Gebiete der Erde portraitiert “Metamorphosen” in stillen, unglaublich bewegenden Bildern. Einer der interessantesten Begegnungen wird nach dem Film “Numbered” geboten, der sich mit den Lebensrealitäten Shoah-Überlebender in Israel auseinandersetzt. Einer der Protagonisten, Daniel Chanoch, wird seine Erfahrungen mit dem Festivalpublikum teilen.