TU*basis
Der niedrige Frauenanteil in vielen technischen Studien ist sicher nicht der Universität allein geschuldet. Das heißt aber nicht, dass die Universität nichts tun kann. Die Frauenförderungsmaßnahmen der TU Wien (z.B. FIT) sind sicher ein Anfang aber natürlich geht immer mehr. Leider ist auch keine Erhöhung des Frauenanteils bei den Lehrenden zu beobachten, wäre aber auf jeden Fall wünschenswert und könnte in Berufungskommissionen und im Senat auch von uns Studierenden verbessert werden..
Auf der Informatik haben die in den letzten Jahren beschlossenen studierendenfeindlichen Maßnahmen zu einem kontinuierlichen Rückgang der Frauenquote geführt. Ein weiterer Grund, diese Maßnahmen abzuschaffen!
VSStÖ
Das Problem des niedrigen Frauenanteil in technischen Studien ist leider massiv in der Gesellschaft verankert, als studentische Organisation ist es uns nicht möglich direkt Einfluss auf das Schulsystem auszuüben, aber durch unsere stete Lobbyarbeit in der SPÖ hoffen wir bald eine Verbesserung zu erreichen. Auf der Uni ist es wichtig mehr Frauen Tutorien anzubieten und auch verstärkt bei Frauen in den höheren Schulen für technische Fächer zu werben.
GRAS
Die Abschaffung der Studieneingangsgespräche und die Implementierung unseres Modells des Studium Generale sind ein Anfang. Das Problem im geringen Frauenanteil in technischen Studien liegt nicht unmittelbar in der Uni oder FH. Das Problem wurzelt im gesamten Bildungswesen. Bereits im Elementarbereich wird Mädchen eine “häusliche, niedliche” Rolle zugeschrieben. Typische Geschlechterrollenstereotype werden am gesamten Bildungsweg transportiert. So führt eines zum anderen und am Ende sitzt ein alter Professor da und sagt einer jungen, motivierten Studentin, dass sie nicht geeignet ist, weil sie eine Frau ist. Auch der prozentuelle Anteil von Frauen an allen HTL-Abolvent*innen spielt hier eine Rolle. Vor allem an Technischen Hochschulen wird in den Lehrveranstaltungen viel Wissen vorausgesetzt, weshalb vor allem jene Studierenden, die keine HTL besucht haben - überproportional viele Frauen - aufgrund schlechter Prüfungsleistungen ausscheiden.
Fachschaftsliste
Es ist nicht der Anteil an Menschen mit einem bestimmten Merkmal in einem Studium wichtig, sondern dass es sich um Studierende handelt, die mit ihrer Studienwahl zufrieden sind und Spaß am Lernen und Forschen haben. Um dies zu gewährleisten müssen gesellschaftliche Vorurteile abgebaut werden, die dazu führen dass sich manche Menschen grundlos nicht für ein bestimmtes Studium geeignet fühlen. Außerdem muss qualitativ hochwertige Beratung vor dem Studium angeboten werden.
KSV
Dies ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geschieht. Wesentlich dabei, ist es, hartnäckig daran zu bleiben. Der Grund, warum der Frauenanteil so gering liegt, ist nicht, dass Frauen von Natur aus weniger Interesse haben, sondern, weil sie gesellschaftlich so geprägt sind. Das Rollenbild der Frau, welches durch Medien, Wirtschaft und Politik so gefestigt wurde, schreibt ihnen vor, was sie zu interessieren hat: Haushalt, Kinder, Schönheit. Gegen dieses Frauenbild müssen wir gezielt vorgehen. Auf der Universität ist es leider nicht unüblich, dass sogar seitens der Professoren sexistische Witze gemacht werden. Dies führt natürlich zu einer Erhaltung der Rollenbilder in den Köpfen der Studierenden und macht das Studieren für Frauen denkbar unattraktiv. Somit wird der erste wichtige Schritt sein, die vorherrschenden sexistischen Klischees zu beseitigen. Dies erfolgt durch Kampagnen, Veranstaltungen und durch direktes Ansprechen. Es werden insbesondere männliche Kollegen aufgefordert, sich für Emanzipation einzusetzen, damit es nicht so wirkt, als wäre der Kampf für Gleichberechtigung reine Frauensache.