Öffentlicher Vortrag mit Diskussion in der Reihe GENDER TALKS:
Cecile K. M. Crutzen (OUNL): Macht Gender Unterschied in der Informatik?
Am Mittwoch, den 06.06.2012 um 18.30 Uhr
Universität Wien NIG, Hörsaal 1 Universitätsstraße 7, 1010 Wien
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Über den Vortrag:
Gender ist ein integrierter Prozess, der sich im Handeln von menschlichen und nicht-menschlichen Aktoren in der Informatik manifestiert. Jede Konstruktion und jede Performance von Gender ist situiert, weil Gender seine Bedeutungen in der Interaktion von Menschen bekommt, auch in der Informatik.
In der Informatik werden Genderbedeutungen verdeckt, indem Menschliches analysiert und repräsentiert wird, mittels Methoden, die ausschließlich zur Herstellung von mathematischen Maschinen gedacht waren. Diese Kolonialisierung der Analysephase durch das Maschinelle erzeugt eine Gleichstellung von Maschine und Mensch.
Die Hinterfragung der Genderbedeutungen verlangt die Konstruktion von kritischen offenen Räumen innerhalb der Informatik, wo die Informatik und ihr Handeln selbst Thema sein kann. Das Zweifeln sollte nicht allein den Gender Studies überlassen werden. Die Genderkonstruktionen in der Informatik sollten genutzt werden, um in der Informatik das Zweifeln wieder zur Gewohnheit zu machen. In diesem Vortrag werden einige Themen angesprochen, wo das Zweifeln dringend nötig ist.
Über die Vortragende:
Dr.in Dipl.-Math.in Cecile. K. M. Crutzen ist Associate Professor an der School of Informatics der Open Universiteit in den Niederlanden, wo sie den Schwerpunkt “Computer, People, Society” koordiniert. Sie leitet zudem das Studienprogramm “Innovation Master Technical Informatics” an der OUNL. Im Sommersemester 2012 ist sie Gastprofessorin an der Universität Wien.
Organisation:
Eine Veranstaltung des Referats Genderforschung in der Reihe “GENDER TALKS” in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt “Transition and Gender” der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien.