GRAS
Die GRAS TU hat sich von Anfang an gegen die Studieneingangsgespräche engagiert. Die STEG diskriminiert Frauen massiv und ist eindeutig rechtswidrig – die STEG darf keinesfalls fortgeführt, geschweige denn in die Studienpläne geschrieben werden. Sie bietet auch keine qualifizierte Studienwahlberatung, sondern lediglich eine binäre Entscheidung für oder gegen ein Informatikstudium an der TU und kostet die Fakultät hunderte Arbeitsstunden, die dann in Lehre und Forschung fehlen.
Die in den ab Oktober neuen Informatik-Bachelorstudienplänen total überfrachtete Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) stellt gemeinsam mit den nun verschärften gesetzlichen Regeln (weniger Prüfungsantritte) aus Sicht der GRAS eine enorme Verschlechterung der Studienbedingungen in der Informatik an der TU dar.
Wir befürworten auch eine stärkere Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bachelor- und Masterstudien der Informatik an der TU.
TU*Basis mit fachschaft::architektur
Der Studieneinstieg in der Informatik wird durch mehrere Maßnahmen stark erschwert und unnötig verkompliziert. Zum Beispiel ist die STEG in der jetzigen Form absolut unsinnig und rechtswidrig. Außerdem gibt es starke Anzeichen dafür, dass sie Frauen vom Studium abschreckt.
Die STEP hat keine didaktische Rechtfertigung, sondern dient offensichtlich dazu, möglichst viele Studierende “wieder los zu werden”. Die Unterfinanzierung der Universitäten darf nicht auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen werden.
Fachschaftsliste
Die aktuell gesetzten Maßnahmen (STEG & verschärfte STEOP) sind ein Weg in die falsche Richtung. Wir werden uns weiterhin mit allen Mitteln dafür einsetzen, bestehende Beschränkungen abzuschaffen bzw. zukünftige Beschränkungen abzuwehren.
AktionsGemeinschaft
Diese Frage kann ich nicht ganz nachvollziehen, da die UG-Änderung nicht nur für Informatikstudien gilt sondern für alle. Auf jeden Fall ist die UG-Änderung für die Studierenden sehr schlecht ausgefallen und muss bekämpft werden. Dieser wichtigste Punkt für die ÖH in den letzten paar Monaten wurde leider völlig ausser Acht gelassen, da man sich in der jetzigen ÖH lieber mit Atompolitik und Immigrationspolitik beschäftigt.
VSStÖ
Der VSStÖ TU hält die neuen Aufnahmegespräche für problematisch, da es äußert schwierig ist, durch ein 25-minütiges Gespräch festzustellen, ob eine Person für das Informatikstudium geeignet ist. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Studienanfänger_innen durch das Gespräch von ihrer Nicht-Eignung überzeugen lassen, obwohl sie gerne Informatik studieren würden. Wir fordern daher eine laufende Evaluierung der STEG auf Sexismus, Rassismus und sozialer Selektion.
Der VSStÖ spricht sich außerdem gegen die neue Studieneingangsphase, die ab Herbst verpflichtende Prüfungen vor dem Weiterstudium vorschreibt, aus.
Junge Liberale
Hochwertige Bedingungen in der Informatik-Eingangsphase zu gewährleisten, bedeutet das Angebot und die verfügbaren Kapazitäten anzupassen. Wir brauchen keine überfüllten Hörsäle oder Knock-Out-Prüfungen. Und wir haben es nicht nötig, die Lebenszeit junger Menschen zu verschwenden, in dem wir sie ewig auf Diplomarbeitsbetreuer und Lehrveranstaltungsplätze warten lassen.
Liste Obermayer
Wir lehnen das Studieneingangsgespräch (StEG) ab, da es dezidiert eingeführt wurde, um die Zahl der Neuanmeldungen zu verringern und Informatikinteressierte davon abzuhalten, dieses Studium zu wählen. Wer zu einem Informatikstudium ermutigt wird und wem davon abgeraten wird, ist völlig willkürlich, da nur vom Ermessen des/der gerade zuständigen Professors/Professorin abhängig. Sogenannte “bildungsferne” Schichten und Frauen, die beide sowieso mit größeren Hürden bei der Wahl eines technischen Studiums zu kämpfen haben, werden durch das StEG vermehrt abgeschreckt. Eine Tendenz in diese Richtung lässt sich schon aus den Zahlen für das Sommersemester 2011, in dem das Studieneingangsgespräch erstmals verpflichtend war, ablesen (Öffentliche Statistiken zur Lehre der TU Wien, Stand 04.05.2011): Ein Rückgang bei den neuinskribierten Frauen in allen Informatik-Bachelorstudien (ausgenommen Wirtschaftsinformatik) von 47,54% bei “nur” 12,7% Gesamtrückgang (Männer und Frauen).
Liste Schubert
Als radikaldemokratische und undogmatische Kommunist_innen begreifen wir unsere Politik als umfassend: Der gesellschaftliche Ort Universität ist nicht isoliert, Student_innen sind genauso prekäre Lohnarbeiter_innen, Frauen* oder Migrant_innen. Jenseits von der Beseitigung diskriminierender Zustände streben wir eine radikale Veränderung der Universitäten an. Dazu gehört, dass kapitalistische Verwertbarkeit, Leitungsterror und Hierarchien abgeschafft werden und die Zielsetzung der menschliche Fortschritt ist. Erste Schritte dorthin sind auf der Uni die Verteidigung und Schaffung selbstverwalteten Raums, das Engagement gegen Überwachung und Securities und die Stärkung zivilgesellschaftlichen Widerstands aus der ÖH heraus. Dafür streben wir eine Zusammenarbeit mit den anderen linken Fraktionen an.
Von den meisten anderen Fraktionen unterscheiden wir uns durch unsere radikaldemokratische Orientierung. Medien wünschen bei jeder Wahl Spitzenkandidat_innen, diese gibt es aber bei der ÖH-Wahl bundesweit nicht. Unsere Lösung dieses Widerspruchs ist, dass die Öffentlichkeitsarbeit von “Zwei von Vielen” erledigt wird und wir weitgehend auf personalisierte Werbung verzichten.
Plakate mit grinsenden Menschen und flachen Parolen gibt es eh schon genug, unser Interesse ist, zum Denken anzuregen und Menschen zu befähigen, selbst aktiv zu werden.
Weitere Fragen an die Fraktionen.