Wir haben uns nach einiger Diskussion dazu entschlossen, der Plattform WikiLeaks einen Mirror unter wikileaks.fsinf.at zur Verfügung zu stellen.
Wir stehen der Plattform bzw. ihren Methoden zwar keineswegs unkritisch gegenüber, die teils scheinheiligen, teils inakzeptablen Reaktionen auf die Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften lassen uns allerdings befürchten, dass Meinungs- und Pressefreiheit untergraben werden sollen. In Anbetracht der Verzögerung bei der Domainübertragung, Sperrung von Kreditkarten und Schweizer Bankkonten und der Internet-Zensur z.B. in Australien und Neuseeland war für uns die Unterstützung der Plattform ohne Alternative: Zwar mag die Veröffentlichung der Depeschen diskutierbar sein, die Veröffentlichungen von Internetsperrlisten, geheimer Verträge und Kriegsverbrechen in Irak und Afghanistan sind für uns aber Grund genug, dabei zu helfen, die Plattform am Leben zu erhalten.
Das Thema ist sicherlich sehr kontrovers und komplex, deswegen wollen wir hier noch ein paar interessante Artikel zu dem Thema verlinken:
- Mathew Ingram: Like It or Not, WikiLeaks is a Media Entity
- Wolfgang Michal: WikiLeaks: Staatsfeind Nr.1
- Daniel Ellsberg: Open Letter to Amazon.com
- Reporters Without Borders: Wikileaks hounded?
- Alexis Madrigal: How to Think About Wikileaks
- Xeni Jardin: Silencing Wikileaks is silencing the press
- Roberto Arguedas: The Reaction of Governments to Wikileaks Should Scare the Hell Out of You
- Raffi Khatchadourian on Julian Assange’s mission for total transparency.