Die Meisten von euch werden schon mitbekommen haben, dass die TU Wien zur Vollversammlung am 19.10.2010 aufgerufen hat. Unterstützt wird diese auch von der HochschülerInnenschaft, also auch von den Fachschaften. Die TU reiht sich damit in die lange Liste von österreichischen Universitäten ein, die es für wichtig erachten, wegen der derzeitigen finanziellen Lage ein Zeichen zu setzen und über die Schieflage der universitären Bildungslandschaft zu berichten und zu diskutieren.
Wieso das Ganze?
Die Universitäten haben seit einigen Jahren mit immer wieder steigenden Studierendenzahlen zu kämpfen, bekommen aber dafür nicht mehr Geld zur Verfügung gestellt, was irgendwann zu dem Problem führt, dass immer mehr Studierende auf einen Lehrenden fallen (immer schlechter werdendes Betreuungsverhältnis), weil beim Lehrpersonal nicht aufgestockt werden kann. Bei uns an der TU Wien, wo im Vergleich zu anderen Universitäten noch relativ gute Studienbedingungen herrschen, macht sich dieses Problem allerdings auch schon in manchen Studienrichtungen bemerkbar, vor allem bei den Laborplätzen, die für technische Studien ein sehr wichtiger Bestandteil sind. Ohne eine an diese Verhältnisse angepasste Finanzierung wird es unmöglich sein die Qualität an unserer Hochschule aufrecht zu erhalten. Da diese Tatsachen seitens der Politik ignoriert werden und keine wesentlichen und ernsthaften Änderungen zur Verbesserung vorgesehen sind, sehen sich die Universitätsangehörigen dazu verpflichtet auf diese Missstände aufmerksam zu machen.
Wir möchten den Sinn dieses Ereignisses noch einmal unterstreichen, da es für uns und die Studierenden die nach uns kommen werden sehr wichtig ist eine qualitativ hochwertige Lehre genießen zu dürfen. Diese steht und fällt natürlich mit “einer” oder “keiner” Finanzierung.
Aber es geht nicht nur um uns Studierende, sondern auch über die zukünftige Forschungsleistungen, welche an den österreichischen Universitäten stattfinden. Krass könnte man dazu sagen: “Kein Geld für Forschung – keine Innovationen für”unsere” Zukunft!”
Als zukunftsorientierte Menschen, welche wir Techniker nun mal sind, sind wir der Meinung, dass es auch ab und zu notwendig ist diese Anliegen zum Ausdruck zu bringen, vor allem wenn man bedenkt, dass die Politik den Stellenwert von Bildung, Forschung und Wissenschaft vielleicht ein wenig falsch einschätzt.
Wie wird der 19.10.2010 ablaufen?
Beginnen wird dieser Aktionstag um 10:00 Uhr im Audimax der TU Wien. Bis 12:00 Uhr werden einige Universitätsangehörige (Rektor, Universitätsrat, Senat, Betriebsräte und HTU) berichten, und in Form einer Diskussionsrunde auch Fragen entgegennehmen. Die Versammlung wird auch vor den Toren des Audimax über eine Videowall mitzuverfolgen sein, damit möglichst viele Studierende daran teilnehmen können. Außerdem wird ein Livestream eingerichtet, der unter der TU-Wien Homepage (www.tuwien.ac.at) zu finden ist.
Von 12:00 – 13:00 Uhr wird eine “Mittagspause” sein, in welcher es kostenlose Verpflegung geben wird.
Ab ca. 13:00 Uhr werden im Audimax einige Vorträge gehalten. Diese beinhalten das Thema Hochschulen und sollen eine allgemeine Information zu den damit verbundenen Themengebieten geben.
Parallel zu den Vorträgen werden Workshops angeboten, in denen sich jeder einzelne Studierende gerne verwirklichen kann. Themen werden die “Demovorbereitung”, “offener Brief an die Politik”, oder Ähnliche sein.
Der genaue Ablauf der Vorträge und die Anzahl und Themen der Workshops werden auf dieser Homepage veröffentlicht sobald wir alle Zusagen erhalten haben und der exakte Zeitplan bekannt ist.
Um 16:00 Uhr werden wir uns dann vor dem Audimax versammeln und uns auf den Spaziergang (Stern-Marsch) zum Parlament und anschließend weiter zum Ballhausplatz vorbereiten. Auf dem Weg dorthin werden auch die anderen Wiener Universitäten zu uns stoßen. Gemeinsam werden dann noch die Abschlusskundgebungen stattfinden (ca. um 17:30 Uhr vor dem Parlament und ca. um 18:00 Uhr am Ballhausplatz).
Wir hoffen, dass viele von Euch an diesem Aktionstag teilnehmen können und werden. Es geht immerhin um die Zukunft unserer Universitäten und zu einem nicht unwesentlichen Teil auch um unsere eigene Zukunft.
Ihr könnt auch gerne Freunde, Bekannte, Kollegen und … mitnehmen denen diese Anliegen wichtig sind. Gemeinsam sind wir stärker!