16. – 27. März, Chemiehochaus, 1. UG (vorm Audi Max)
Eröffnung: Mi, 18. März 18:00 Uhr, HS Chemie, Chemiehochhaus 1. OG
Die Fachschaft Chemie zeigt eine Ausstellung zum Thema “… von Anilin bis Zwangsarbeit – Der Weg eines Monopols durch die Geschichte”
Die I.G. Farben war das größte Chemieunternehmen im Dritten Reich und war maßgeblich an der Finanzierung der NSDAP und des 2. Weltkrieges beteiligt. Ein Tochterunternehmen der Degussa AG und der I.G. Farben, die Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (Degesch), vertrieb das Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B, das in den Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum Massenmord eingesetzt wurde.
Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte der I.G. Farben von den Umständen ihrer Entstehung bis zur Entflechtung nach den Nürnberger Prozessen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf ihrer Rolle während des Dritten Reichs und dem Zusammenspiel von (chemischer) Forschung mit dem Konzept der Konzentrationslager.
Die Idee zu einer Arbeit über die Wurzeln der deutschen Chemieindustrie und die unheilvolle Geschichte des I.G. Farben-Konzerns entstand in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts auf einem deutschlandweitem Plenum von Chemie-Studierdenden, der Bundesfachtagung der Chemiefachschaften (BuFaTa Chemie). Aktueller Anlass waren damals die Besitzansprüche westdeutscher Industrieunternehmen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Besonderes Aufsehen erregten dabei die Forderungen der Liquidationsgesellschaft “I.G. Farben in Auflösung”, deren Existenz bis dahin kaum noch wahrgenommen wurde.
Nähere Informationen unter:
http://www.bufata-chemie.de/reader/igfarben.html