ein Text vom Kulturverein Kanafani:
Das Bildungsministerium hat kein Geld. Die Universitaeten haben kein Geld. Alle sind bettelarm. Aber niemand will betteln gehen. Daher haben die Ministerien und die Rektorate entschieden: Die Studierenden muessen das Geld auftreiben. Insbesondere die auslaendischen Studierenden sind zum Betteln praedestiniert: Sie duerfen naemlich sowieso nicht arbeiten in Oesterreich. Daher haben Ministerium und Rektorate entschieden, dass sie gleich doppelt soviel Geld wie die oesterreichischen Studierenden auftreiben sollen, naemlich gleich 741,58 € pro Nase und Semester.
Daher: Wir gehen betteln fuer Gehrer, Winkler und Co, wer geht mit?
Betteln statt Studieren!
An den oesterreichischen Universitaeten, allen voran die groeßte Universitaet in Wien, herrschen chaotische Zustaende. Die Hochschulen sind herabgewirtschaftet, die Budgets werden immer kleiner, es mangelt an zahlreichen Instituten an Personal und Infrastruktur, die Veranstaltungen sind ueberlaufen, das Bildungsniveau ist gering,
ernsthafte Forschungstaetigkeit ist nicht moeglich, die studentische Mitbestimmung ist bereits extrem mangelhaft und wird nichtsdestotrotz immer weiter ausgehoehlt, die AkademikerInnenquote ist im europaeischen Vergleich gering und weiter im Sinken, die Anmeldung zu Seminaren wird zum Gluecksspiel…
Ordentlich studieren koennen wir also nicht. Bleibt also mehr Zeit zum Geld betteln! Ist doch nicht schlecht, oder?
Gegen einen Numerus Rassismus!
Die Zersplitterung der Studierenden wird bewusst betrieben! “Selbstverstaendlich” wird die Unterteilung der StudentInnenschaft in in- und auslaendisch vorgenommen. Die auslaendischen Studierenden werden danach nochmal aufgesplittet nach Herkunftsland. Und dann wird jede StudentInnengruppe aus dem jeweiligen Land nochmal aufgeplittert je nach Universitaet. Denn das Bildungsministerium entlaesst die Universitaeten in die “Autonomie” und sich selbst aus der Verantwortung. Das heisst, eine tuerkische Studentin an der TU-Wien wird komplett anders behandelt als eine tuerkische Studentin an der Universitaet Wien. Die tuerkische Studentin an der Universitaet Wien wird wiederum anders behandelt als ein eine Studentin aus Bulgarien… Das geht uns allerdings zuweit. Wir gehen alle gemeinsam betteln, wir lassen uns nur ungern gegeneinander aufspielen.
Daher: BettelstudentInnen aller Laender vereinigt Euch!
Hoch lebe die organisierte Bettelei (Kopf der Bande siehe Ueberschrift)